СОЮЗЫ
DIE DEUTSCHE BUNDESBANK
Ein Gemeinwesen капп dauernd nur dann gedeihen, wenn die materiel- len Grundlagen seiner Mitglieder durch eine funktionierende Wirtschaft sichergestellt werden. Fiir eine moderne Wirtschaft sind die Erhaltung des Geldzverts, eine Versorgung mit Kapital sowie ein gegen Krisen gesichertes Bankensystem von gropter Wichtigkeit. Um diese Ziele zu er- reichen, iibt.
der Staat in vielfacher Weise konrollierenden EinfluP aus. Dazu ist er durch die Verfassung und mehrere Einzelgesetze verpflichtet.Die Notenbank der Bundesrepublik Deutschland ist die Deutsche Bundesbank. Sie ist eine bundesunmittelbare juristische Person des offentlichen Rechts; ihr Grundkapital steht dem Bund zu. Sie besteht aus einer Zentrale in Frankfurt / Main und aus Landeszentral- banken. Das wichtigste Entscheidungsgremium des Bundes in wahrungs- und kreditpolitischen Fragen ist der Zentralbankrat. Ihm gehoren das Direktorium der Bundesbank und die Prasidenten der Lan- deszentralbanken an. Das Direktorium besteht aus dem Prasidenten der Bundesbank, dem Vizeprasidenten sowie aus bis zu acht weiteren Mit- gliedern, die eine besondere fachliche Eignung besitzen miissen. Die Mitglieder des Direktoriums werden auf Vorschlag der Bundes- regierung, die Prasidenten der Landeszentralbanken auf Vorschlag des Bundesrates vom Bundesprasidenten bestellt. Die wichtigste Aufgabe der Bundesbank ist die Sicherung der Wahrung im Innem und nach aufien. Sicherung des Geldwertes im Innern heipt Bekampfung der Inflation. Infla- tionen konnen vielfaltige wirtschaftliche und politische Ursachen haben. Rein wahrungspolitisch betrachtet, sind Inflationen die Folge eines Un- gleichgewichts zwischen dem im Umlauf befindlichen Geld und dem Ange- bot vorhandener Waren: Es besteht ein Gelduberhang. Die wahrungspolitische Sicherung der allgemeinen Preistabilitat erfolgt daher in erster Linie iiber die Steuerung der Geldmenge. Zur Steuerung der Geld- menge stehen der Bundesbank eine Reihe wahrungspolitischer Befugnisse zur Verfiigung. Als Notenbank verfugt sie iiber das alleinige Recht, deutsche Banknoten auszugeben. Doch weil Barzahlungsmittel nur einen geringen Teil des gesamten Geldumlaufs ausmachen, nimmt die Bundesbank auf an- dere Weise EinfluP auf Menge und Umlaufgeschwindigkeit des vorhan- denen Geldes: zum Beispiel bei ihren Geschaften mit Banken. Die Kreditinstitute betreiben namlich zahlreiche Bankgeschafte mit der Bundesbank, bei der diese die "Geschaftsbedingungen" festsetzen kann. So refinanzieren sich Banken etwa durch den Verkauf von Wechseln an die Bundesbank ( Re- diskontkredit). Oder sie leihen sich bei ihr Geld und verpfcmden dafiir be- stimmte Wertpapiere als Sicherheiten (Lombardkredit). Die Bundesbank